SciVisTo Jahresrückblick 2017

Am Ende eines Jahres sollte man einmal zurück schauen, oft tut man es nicht oder schafft das nicht, denn das Jahresende strotzt ja nur vor sozialen Events, wer hat denn da noch Zeit zum reflektieren. ABER: Im neuen Jahr angekommen wird es Zeit dies zu tun. Man meint eigentlich gar nichts geschafft zu haben, doch im Rückblick  auf Termine und Projekte war das doch recht viel. Ein wenig Eigenlob schadet da nicht, anschließend die wichtigen Fragen: worauf bist du stolz und worauf kannst du zukünftig verzichten (?). Wir entwickeln uns schließlich alle weiter und mit den richtigen Fragen können wir das auch steuern. Und so halte ich mir den Spiegel vor – Was hat SciVisTo letztes Jahr gemacht, worauf bin ich stolz, worauf kann ich verzichten?  

Gut geplant ist halb gepostet – Bullet Journaling

Das Jahr begann mit einem sicheren Fuß im BuJo Business, nur war ich Anfang 2017 viel zu unsicher das Bullet Journaling zu nennen.  “Das ist einfach nur eine praktische Kalenderplanung, und zwar ganz auf mich zugeschnitten.” Nun gut, da hatte das Kind nun aber einen Namen bekommen und dank steigender Popularität kam man auch nicht mehr drum rum es nun offiziell Bullet Journaling zu nennen. Der Trend blieb auch an mir dauerhaft hängen. Ich probierte viel aus, ließ mich inspirieren und fand meine eigenen Designs und Strukturen. Funktioniert. Mag ich.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In der Folge biete ich inzwischen auch regelmäßig Kurse zum Bullet Journaling an. Vom simplen Design bis zur komplexen Seitengestaltung, für alles gibt es Beispiele in einem  ausgearbeitetes Skript. Die Grundstrukturen werden erklärt, sowie Schritt für Schritt Anleitungen und im Kurs kann man sich durch einen gefühlten Urwald an Material durch probieren.  

Dabei um Dabei zu sein – Eventdokumentation mit visuellen Notizen

Das Jahr begann mit der  Internationalen Grüne Woche und der Fruit Logistica. Was ursprünglich ein fachliches Interesse war wandelte sich in eine illustrierte Version der Messen um. Gab es nichts mehr zu probieren oder zu fragen wurde skizziert, dies führt zu neuen Gesprächen und weiteren Kostproben, welche ein schöner Teufelskreis.

Fachlich ging es im März mit dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Ernährung  in Kiel weiter. Als Fachbesucher zählten hier für mich die wissenschaftlichen Erkenntnisse und nebenbei machte ich mir MEINE Notizen. Während  der Veranstaltung zeigte sich, dass die Wissenschaft noch nicht ganz bereit ist für dieses Visuelle Dokumentieren. Noch wurde ich als Sonderling interessiert beobachtet und oft gefragt was ich denn da so tue, ob mir der Vortrag zu langweilig sei, da ich ja ‘male’. Spätestens auf den zweiten Blick klärte sich die ‘Langeweile’ und die harten Fakten wurden ansprechend illustriert interessiert beäugt. Visitenkarten wurden verteilt, na geht doch. Mag ich.

 

Wissenschaftskommunikation und Gründungslandschaft Brandenburg

Nach und nach verändern sich die Formate für naturwissenschaftliche Fachveranstaltungen,  sehr zu meiner Freude, Wissenschaftskommunikation wird zum Schlagwort für mich in 2017. Insbesondere möchte ich hier ein Fachsymposium der Universität  Kiel erwähnen, dass ich zwei Tage begleitet habe und mir unglaublich Spaß gemacht hat. Wann darf man schon glückliche membranständige Proteine mit einer wackelnden internen Zelldomäne zeichnen?! Hier sei erwähnt, dass ich zuvor die Freigabe zur dieser und ähnlichen charmanten Gestaltungen abgeklärt habe. Manchmal geht auch die Kreativität mit einem Naturwissenschaftler durch, aber solange die (Stereo-)Chemie stimmt hat man gewissen Freiheiten. Mag ich, gern mehr davon.

                                                                              

Über folgende  Zusammenarbeit habe ich mich auch im letzten Jahr sehr gefreut: Das Projekt SciencED wird über neuartige Ansätze in der MINT Bildung die Innovaitionskultur an die Schulen bringen. Deutschland weit möchten sie damit strukturschwache Regionen stärken. Im Rahmen eines gezeichneten Videos war ich hier beteiligt und ich wünsche dem Team alles Gute und hoffe die entsprechenden Gelder werden für diese Idee bewilligt.  Mehr unter: www.scienced.de

Vom Innovationsgedanken an Schulen nun zum Gründungsgedanken im Land Brandenburg und der Stadt Potsdam. Als junge Gründerin lernt man viele andere Gründer kennen sowie die beratenden Institutionen. Aus guten Gesprächen werden Ideen und so ergaben sich unter anderem folgende Projekte:

Potsdam Transfer, Potsdam Golm: Sag mal, wir haben da eine 12m Kreidewand, kannst du auch Chalk Lettering? – Kann ich und so wurde das TIP in Potsdam Golm, von mir mitgestaltet, auf Facebook seht ihr in einem Zeitraffervideo wie ich diese Wand über drei Tage gestaltet habe.

IHK Potsdam: Wandbild – Der Gründungsprozess. Vielen Dank auf diesem Wege für das Vertrauen und die Freiheiten in der Gesamtgestaltung sowie dem Charakterdesign.

 

ProWissen Potdam e.V. –  Zusammenarbeit bei der Gestaltung des Forschungsfensters Potsdam, der Begleitung des ScienceDinners, der Potsdamer Köpfen sowie des Heftes ‘Nachgefragt’. Wissenschaftskommunikation in vielen tollen Formaten!

 

Der initiale Funke, der übersprang – Sketchnotes

Wie alles anfing, werde ich oft gefragt. Nun ja, das waren Sketchnotes – visuelle Notizen, die mir im wissenschaftlichen Alltag sehr geholfen haben. Erst durch sie wurde mir klar, wie groß das Potential von Visualisierungen in der Wissenschaft und Technik noch ist. Der kleine Funke entzündete schnell ein Feuer der Begeisterung und das nicht nur in mir. Weltweit steigt die Begeisterung für visuelle Notizen und so war mein Jahr von vielen kleinen Beiträgen gekennzeichnet, online Challenges in dem ich mein Können immer wieder auf die Probe stellte und definitiv ein Highlight: das erste internationale Sketchnote Camp in Hamburg #isc17HH mit vorherigem Satelliten Workshop von Sketchnotern in der Hochschullehre. Der Wahnsinn, anders kann man es nicht beschreiben sketchnotecamp.wordpress.com  

 

Andere Projekte, die hier keinen ausführlichen Platz aber zumindest eine Erwähnung finden sollen:

  • Das Origami Buch Projekt mit technischen Zeichnungen zusammen mit Ilan Garbi – link
  • Markenentwicklung u.a. mit der klareKleiderei aus Berlin – link
  • Das Hirsch-Projekt mit der Anwaltskanzlei Holstein in Brandenburg an der Havel – link
  • Illustrationen für wissenschaftliche Artikel mit dem BfR und der Charité Berlin entweder researchgate oder google+ Verlinkung

 

Worauf bin ich stolz? Wofür bin ich dankbar?

Auf die Ergebnisse der vielen Projekte, auf tolle Kunden und deren Vertrauen in mich. Vielen Dank für die Ressonanz im echten und auch im digitalen Leben.

Worauf kann ich verzichten? Auf wenige verpasste Chancen, zuviel Selbstzweifel und schlechten Kaffee!

In diesem Sinne auf ins Neue Jahr 2018. Ich bin gespannt, euphorisch und voller Ideen!

Dr. Franziska W. Schwarz
franziskawschwarz@googlemail.com

Die zeichnende Naturwissenschaftlerin.

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